Tag 1 / Tag 2
Am 5 November ging es für mich und 43 andere Austauschschüler, aus der ganzen Welt, in den Dschungel Ecuadors. Zwischen drückender Hitze, vielen kleinen Insekten, dem Amazonas und eigenartigen örtlichen Köstlichkeiten verbrachten wir die nächsten Tage.
Am Mittwoche fuhr ich also mit den anderen YFU-Schülern aus Latacunga los nach Quito, wo wir auf viele bekannte Gesichter trafen. Nachdem wir dort die erste Nacht verbrachten ging es am nächsten Morgen früh los und zusammen mit allen Austauschschülern machten wir uns auf den Weg in den Dschungel, den wir nach ca. 5 - 6 Stunden Busfahrt erreichten.
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Mit diesen Booten wurden wir zum Hotel gefahren |
Von dem Busfahrer wurden wir an einem Fluss abgesetzt, wo uns breites kleine Motorboote erwarteten um mit uns zum Hotel "La Casa del Suizo" zu fahren. Wir zogen uns unsere Schwimmwesten an und stiegen in die wackeligen Boote ein. In ein Boot passten jeweils 10 - 12 Leute und sobald ein Boot voll war ging es auch schon über den Amazonas, in schwüler Hitze, zwischen dem Dschungel, zum Hotel. Die Luft, die uns während der 10 - 15 Minuten langen Fahrt ins Gesicht wehte lies mich dabei die unglaubliche Wärme vergessen.
Am Hotel angekommen stiegen wir aus und gingen hoch, wo uns unsere Zimmer mitgeteilt worden. Für mich ging es mir drei weiteren Mädchen aus Deutschland, Belgien und Kanada auf ein Zimmer. Nachdem wir Zeit hatten uns das Hotel und die Landschaft anzugucken und uns in den Hängematten auf den Balkonen auszuruhen ging es zum Mittagessen. Den Rest des Tages hatten wir Freizeit und haben diese überwiegend im Pool des Hotels verbracht.
Tag 3
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Auf der Spitze des Berges |
Am darauffolgenden Tag, Freitag, gab es um 7:30 Uhr Frühstück und kurz danach, um 9 Uhr, machten wir uns auch schon wieder auf den Weg zum richtigen Dschungel. Also fuhren wir mit den Booten den Amazonas runter bis wir ein Schild sahen, dass "La Casa del Suizo" sagte. Dort angekommen wurden wir in zwei Gruppen mit jeweils 22 Schülern aufgeteilt. In Gummistiefeln, viel zu wärmen Klamotten und drei Schichten Insektenschutz auf der Haut ging es rein in den Dschungel.
Von allen Seiten war man von großen Pflanzen und den Geräuschen des Dschungels umgeben. Ab und zu lief einem ein kleiner Frosch oder eine kleine Spinne über den Weg und man müsste wackelige Brücken überqueren um auf die andere Seite zu gelangen.
Nachdem wir ca. 1 1/2 Stunden durch den Dschungel gewandert sind erreichten wir die Spitze des Berges, die uns eine unglaubliche Aussicht auf die von Dschungel bedeckte Landschaft und den Amazonas bot. Bevor es weiterging hatten wir Zeit um Fotos zu machen und uns von den vielen Treppen, die wir zuvor hochgelaufen waren, zu erholen. Von dort aus ging es den Berg wieder runter und nach ca. einer halben Stunde kamen wir wieder unten am Amazonas an.
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Eine Einheimische stellt "Chicha" her |
Um und abzukühlen und zu entspannen führen wir, nachdem wir uns umgezogen hatten, auf kleinen Holzflößen den Amazonas lang, bis das Wasser tief Genus war um schwimmen zu gehen. Um 13 Uhr ging es dann wieder zurück zum Hotel um etwas zu essen, bevor es um 15:30 Uhr losging um einheimische Familien zu besuchen. Insgesamt besuchten wir drei Familien die uns zeigten wie sie leben, uns ekelhafte Getränke wie "Chicha" zum probieren gaben und uns in ihren Geschäften die Möglichkeiten haben selbsthergestellte Produkte zu kaufen. Als wir Abends wieder am Hotel ankamen gingen einige von uns im Pool schwimmen oder verbrachten den Abend in Ihrem Zimmern, zusammen mit anderen Austauschschülern.
Tag 4
Am Samstag ging es für uns wieder um 9 Uhr los. Diesmal führen wir zu einem Auffanglager für exotische Tiere, die in falschen Lebensräumen gehalten wurden und nun rehabilitiert werden um vielleicht wieder in ihren richtigen Lebensraum entlassen zu werden. Wir verbrachten dort ungefähr eine stunden bevor es weiterging um mit den Schwimmreifen vom Hotel die Strömung des Amazonas runter zu schwimmen, bis wir an eine kleine Klippe gelangten von der wir mit einer Liane ins Wasser springen konnten.
Später am Nachmittag, nachdem wir unser Mittagessen beendet hatten, gingen wir zu Fuß zu einem Schmetterlingshaus, wo wir Zeit hatten Fotos zu machen und uns die bunten Schmetterlingsarten des Orients anzugucken. Danach hatten wir Freizeit und am Abend ging ich mit einigen anderen Austauschschülern in einen kleinen Club um den letzten Abend auf Ecuadorianische Weise ausklingen zu lassen.
Tag 5
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Die Aussicht von dem obersten Teil des Dschungels |
Am fünften Tag, Sonntag, ging es um 11 Uhr zurück nach Quito, der Hauptstadt Ecuadors, welche wir nach 7 Stunden Busfahrt erreichten. Dort verbrachten wir noch eine Nacht bevor es am nächsten Morgen in Bussen zurück in die verschiedenen Städte ging.
Die Reise in den Dschungel war meine erste Reise mit YFU und auf jeden Fall ein unglaubliches Erlebnis und eine einmalige Chance, die man auf jeden Fall nutzen sollte wenn sie sich einem bietet! Denn auch wenn es anstrengend war und ich den Dschungel und seine Hitze manchmal verflucht habe, sieht man den Amazonas, wenn man ihn überhaupt sieht, wahrscheinlich nur einmal in seinem Leben.
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